Künstliche Intelligenz (KI) nimmt eine immer größere Rolle in unternehmensinternen Prozessen ein. Doch mit der Integration von KI in alltägliche Geschäftsprozesse treten auch komplexe Datenschutzherausforderungen auf. Für Unternehmen gilt es, eine angemessene Balance zwischen der effektiven Nutzung künstlicher Intelligenz und der Wahrung er Datensicherheit zu halten.
In unserem neuesten Blogartikel geben wir Ihnen Empfehlungen, wie Ihr Unternehmen KI-Technologien mit Datenschutz unter einen Hut bringen kann. Wir beleuchten die wichtigsten Datenschutzaspekte und geben praktische Tipps, um den Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gerecht zu werden.
NEUE DATENSCHUTZ-HERAUFORDERUNG FÜR UNTERNEHMEN IM KI-ZEITALTER
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Verarbeitung personenbezogener Daten stellt eine Herausforderung für den Datenschutz dar. Die Fähigkeit von selbstlernenden Algorithmen und Deep Learning, aus großen Datenmengen zu lernen und automatisierte Entscheidungen zu treffen, birgt Risiken für die Privatsphäre und Rechte der betroffenen Personen.
Die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) setzt daher strenge Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI, um maximalen Datenschutz zu gewährleisten. Die Undurchsichtigkeit von KI-Algorithmen erschwert jedoch die Erstellung von Datenschutzfolgenabschätzungen, was zu Konflikten zwischen technologischer Entwicklung und Datenschutz führt.
Auch bei Large Language Models wie ChatGPT bestehen Risiken, da personenbezogene Daten ohne explizite Einwilligung verarbeitet werden können und Daten oft in unsichere Drittländer übertragen werden.
Um die Rechte betroffener Personen zu schützen, müssen Unternehmen die DSGVO-Grundsätze wie Rechtmäßigkeit, Transparenz und Datenminimierung strikt beachten und Maßnahmen treffen, um KI mit Datenschutz in Einklang zu bringen. Für viele Unternehmen ist dabei eine professionelle Rechtsberatung unabdingbar, um in dem neuen Feld der Künstlichen Intelligenz sicher navigieren zu können.
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TRANSPARENZ ALS SCHLÜSSEL FÜR DATENSCHUTZ MIT KI
Der Datenschutz bei Künstlicher Intelligenz (KI) erfordert ein hohes Maß an Transparenz, um die Anforderungen der DSGVO zu erfüllen. Personenbezogene Daten von Kund:innen oder Geschäftspartner:innen müssen für die betroffenen Personen nachvollziehbar verarbeitet werden.
Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass Informationen über den Verarbeitungsprozess sowie die involvierte Logik leicht zugänglich und verständlich sein müssen. Bei der Verwendung von KI-Systemen, die große Datenbestände verarbeiten, ist zudem der Grundsatz der Datenminimierung zu beachten, wonach die Verarbeitung von personenbezogenen Daten auf das notwendige Maß beschränkt bleiben muss.
Die Herausforderung besteht darin, diese Datentransparenz in der Praxis zu gewährleisten, besonders wenn KI-Systeme in Entscheidungsprozessen eingesetzt werden, die persönliche Daten betreffen.
PRAXISTIPPS FÜR DEN DATENSCHUTZ IM UMGANG MIT KI
Damit Unternehmen bei der internen Nutzung von künstlicher Intelligenz in Sachen Datenschutz auf der sicheren Seite stehen, gibt es einige Praxistipps. Beim Einsatz von Large Language Models wie ChatGPT müssen Unternehmen wichtige Datenschutzaspekte berücksichtigen. Folgende Aspekte sind dabei entscheidend:
Sicherstellung der Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung
Abschluss eines Auftragsverarbeitungsvertrages
Datenschutzfolgenabschätzungen und Transfer Impact Assessments für das Risikomanagement
Festhalten des Einsatzes des Dienstes in der Datenschutzerklärung und im Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten
Anonymisierung intern verwendeter Daten
Verhinderung, dass Daten für Trainingszwecke des Large Language Models genutzt werden
Vermeidung von Urheberrechtsverletzungen
Die Nutzungsregeln für KI sollten zudem auch in Arbeitsverträgen oder Verpflichtungserklärungen festgehalten werden. Zusätzlich sollten Unternehmen die Datenschutzrichtlinien des Dienstes überprüfen und ihren Informationspflichten nachkommen.
Datenschutz und Machine Learning – das sollten Mitarbeitende beachten
In Bezug auf Machine Learning und Datenschutz ist zu beachten, dass diese Systeme häufig große Datenmengen nutzen, was den Grundsatz der Datenminimierung in Frage stellt. Bei personenbezogenen Daten müssen KI-Systeme zudem den Datenschutzvorschriften der DSGVO entsprechen.
Anonymisierung oder Pseudonymisierung sind allgemein empfohlene Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Machine Learning in Unternehmen. Die Sicherheit von Trainingsdatensätzen in Bezug auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit ist entscheidend, um die Konformität mit Datenschutzrahmenbedingungen zu gewährleisten.
MEHR SENSIBILITÄT FÜR KI UND DATENSCHUTZ DURCH EFFEKTIVES E-LEARNING
Um den Datenschutz im Unternehmen in Bezug auf künstliche Intelligenz adäquat umzusetzen, ist die gesamte Belegschaft gefragt. Die Implementierung einer E-Learning-Schulung für Mitarbeitende kann wesentlich dazu beitragen, das Datenschutzbewusstsein im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu verbessern.
Durch solche Schulungen werden Mitarbeitende über die Grundlagen der KI, ihre Funktionsweise und die damit verbundenen Datenschutzrisiken aufgeklärt. Sie lernen, wie personenbezogene Daten von KI-Systemen verarbeitet werden und welche Datenschutzvorgaben, insbesondere nach der DSGVO, dabei zu beachten sind.
Interaktive Module und praxisnahe Beispiele in den E-Learning-Kursen helfen den Mitarbeitenden, das erworbene Wissen direkt in ihrem Arbeitsalltag anzuwenden. Dadurch werden sie befähigt, potenzielle Datenschutzprobleme frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
Dies trägt nicht nur zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften bei, sondern fördert auch eine verantwortungsbewusste Nutzung von KI-Technologien im Unternehmen. Letztendlich stärkt eine E-Learning Datenschutzschulung die IT-Sicherheitskultur im Unternehmen und bildet eine solide Grundlage für den sicheren und ethischen Einsatz von KI.
FAZIT
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in Unternehmensprozesse bietet immense Möglichkeiten, birgt jedoch gleichzeitig erhebliche Datenschutzrisiken. Es ist unerlässlich, dass Unternehmen ein klares Verständnis für die Datenschutzanforderungen entwickeln, die mit der Nutzung von KI einhergehen.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der sorgfältigen Planung, der Durchführung von Risiko- und Datenschutzfolgenabschätzungen und der kontinuierlichen Überwachung der KI-Systeme.
Durch die Implementierung starker Datenschutzrichtlinien, die Inanspruchnahme professioneller rechtlicher Beratung und Weiterbildungen der Belegschaft mittels E-Learning können Unternehmen nicht nur die Einhaltung
der DSGVO sicherstellen, sondern auch das Vertrauen ihrer Kund:innen und Partner:innen stärken.
Letztendlich ist ein umsichtiger und verantwortungsbewusster Umgang mit KI-Technologien nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern auch ein entscheidender Faktor für den langfristigen Unternehmenserfolg in einer zunehmend datengetriebenen und automatisierten Geschäftswelt.
FAQ - HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN ZU KI UND DATENSCHUTZ
Beim Einsatz von KI müssen Unternehmen sicherstellen, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten transparent, rechtmäßig und im Einklang mit den Grundsätzen der Datenminimierung und Zweckbindung erfolgt. Herausforderungen bestehen vor allem in der Nachvollziehbarkeit der Entscheidungsprozesse von KI-Systemen und in der Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Unternehmen sollten bei der Nutzung von KI-Systemen Datenschutzfolgenabschätzungen durchführen, Auftragsverarbeitungsverträge abschließen und technische sowie organisatorische Maßnahmen ergreifen, um die Datensicherheit zu gewährleisten. Zusätzlich ist es wichtig, die Transparenz zu erhöhen und sicherzustellen, dass alle verarbeiteten Daten DSGVO-konform gehandhabt werden.
Schulungen der Mitarbeitenden sind entscheidend, um das Bewusstsein für Datenschutzrisiken im Umgang mit KI zu stärken. Sie helfen Mitarbeitenden, die Hintergründe von KI-Systemen zu verstehen und fördern einen verantwortungsbewussten Umgang mit personenbezogenen Daten in KI-Anwendungen.