NIS2 für Führungskräfte & Geschäftsführung 

Die NIS2-Richtlinie (Network and Information Security Directive) ist eine europäische Gesetzgebung, die darauf abzielt, die Cybersicherheit in der EU zu stärken. Sie erweitert die ursprüngliche NIS-Richtlinie und legt strengere Anforderungen an Unternehmen und Organisationen fest, um deren Netzwerke und Informationssysteme besser vor Cyberbedrohungen zu schützen.

Die NIS2-Richtlinie gilt für eine breite Palette von Sektoren, darunter Energie, Transport, Gesundheit, Finanzdienstleistungen, Wasser- und Abwasserversorgung sowie digitale Infrastrukturen. Neu ist, dass die Richtlinie auch mittelständische Unternehmen abdeckt, die in kritischen Sektoren tätig sind, wodurch der Kreis der verpflichteten Unternehmen deutlich erweitert wird.

Unternehmen müssen strikte Maßnahmen zur Cybersicherheit implementieren, darunter Risikoanalysen, Sicherheitsstrategien, Incident Response-Pläne und regelmäßige Audits. Sie sind außerdem verpflichtet, Cybersicherheitsvorfälle innerhalb von 24 Stunden zu melden und Maßnahmen zur Schadensbegrenzung zu ergreifen.

Bei Verstößen gegen die NIS2-Richtlinie drohen empfindliche Geldstrafen, die je nach Schwere des Verstoßes und der Unternehmensgröße mehrere Millionen Euro betragen können. Darüber hinaus können Unternehmen, die die Anforderungen nicht erfüllen, mit reputationsschädigenden Maßnahmen konfrontiert werden.

Unternehmen sollten frühzeitig beginnen, ihre Cybersicherheitsstrategien und -maßnahmen zu überprüfen und anzupassen, um die Anforderungen der NIS2-Richtlinie zu erfüllen. Dies beinhaltet die Schulung von Mitarbeitenden, die Implementierung technischer Schutzmaßnahmen und die Zusammenarbeit mit IT-Experten, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.